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Strategietag Februar 2025

PRwiss diskutiert Arbeitszeiterfassung und Raumkonzepte

© Pixabay
Beim ersten Strategietag des wissenschaftlichen Personalrats im Jahr 2025 haben Mitglieder des Gremiums aktuelle Entwicklungen an der TU Dortmund diskutiert und Strategien zu Themen wie Arbeitszeiterfassung und Raumkonzepten entwickelt.

Beim ersten Strategietag des Jahres haben Mitglieder des wissenschaftlichen Personalrats am 27. Februar 2025 Strategien und Themenschwerpunkte für die Personalratsarbeit diskutiert. Im Mittelpunkt standen dabei vor allem mögliche Regelungen für die Arbeitszeiterfassung sowie neue Raumkonzepte vor dem Hintergrund notwendiger Flächeneinsparungen an der TU Dortmund.

Noch ist unklar, ob, wann und wenn ja in welcher Form eine Arbeitszeiterfassung für die wissenschaftlich und künstlerisch Beschäftigten der TU Dortmund eingeführt wird. Auslöser für Diskussionen über solche Regelungen an Hochschulen war ein Urteil des EUGh aus dem Jahr 2019, das eine Pflicht zur Arbeitszeiterfassung für alle Mitgliedstaaten der EU festlegte und das im September 2022 vom  Bundesarbeitsgerichts (BAG) bestätigt wurde. Eine entsprechende Novellierung des Arbeitszeitgesetzes wurde unter Arbeitsminister Hubertus Heil zwar erarbeitet. Doch ist nach dem Ende der Ampel-Regierung weiterhin unklar, ob bzw. inwieweit wissenschaftlich Beschäftigte an Hochschulen von einer Erfassungspflicht künftig ausgenommen werden. Eine solche Ausnahmeregelung hat zum Beispiel die Hochschulrektorenkonferenz gefordert.

Der PRwiss ist seit 2022 mit der Dienststelle zu einer möglichen Erfassung von Arbeitszeiten im Austausch. Gespräche mit Mitgliedern unseres Vertretungsbereichs zeigen immer wieder, wie weit Interessen und Meinungen beim Thema Arbeitszeiterfassung auseinander gehen. Kann sie ein Instrument sein, um möglicher Ausbeutung von Vorgesetzten Grenzen zu setzen? Lässt sich damit das Recht auf Qualifizierung innerhalb der gesetzlichen Arbeitszeit besser durchsetzen, oder werden Flexibilität und Freiheit von wissenschaftlicher Forschung und Lehre zu sehr eingeschränkt? Sollte die Erfassung freiwillig oder Pflicht sein? Wie muss sie beschaffen sein, um auch die Situation von Mitarbeitenden mit Pflege- und Familienaufgaben berücksichtigen? Von welchen Arbeitszeitkorridoren muss eine solche Regelung ausgehen? Während des Strategietages wurde intensiv über Antworten auf diese Fragen diskutiert.  

Ein weiteres Schwerpunktthema des Treffens waren Pläne für neue Raumkonzepte an der TU Dortmund. Infolge von Vorgaben der Landesregierung muss die Hochschulleitung die Büroarbeitsflächen in den nächsten Jahren um 20 Prozent reduzieren. Dabei setzt sie in einem ersten Schritt auf die Entmietung extern angemieteter Flächen. Das Thema ist jedoch auch eng verknüpft mit der Frage, wie – angesichts zunehmend verbreiteter hybrider Arbeitsmodelle – Arbeitsumgebungen zukünftig gestaltet werden sollen. Im vergangenen Jahr hat die TU Dortmund mit der HIS dazu mit ausgewählten Fakultäten Workshops zu New Work Konzepten durchgeführt und Pilotprojekte entwickelt.

Der PRwiss wird die Umsetzung der Pilotprojekte und die Entwicklung von neuen Büro- und Ausstattungskonzepten generell begleiten. Aktuell haben die Planungen für die grundständige Sanierung des Gebäudes EF 50 begonnen. Die betroffenen Bereiche werden in den nächsten Jahren in Ersatzgebäuden untergebracht. Aus Sicht des PRwiss wäre es sinnvoll, die Sanierung zu nutzen, um mit den beteiligten Bereichen New Work Konzepte im neuen Gebäude zu planen und umzusetzen. Wichtig ist dem Gremium dabei, dass die Gestaltung von (Büro)-Arbeitsplätzen und Arbeitsumgebungen dem Bedarf und den Bedürfnissen der wissenschaftlich Beschäftigten entsprechen.